Geschichtsverein Truppenübungsplatz Königsbrück e.V.
 
 

Vorgeschichte                                                                                                            


Das Militär in Königsbrück - Vorgeschichte                                                                                                                    

  In der Vergangenheit hat es häufige Durchmärsche und Einquartierungen in der Stadt Königsbrück gegeben, bedingt durch
  die Hohe Straße
(mittelalterlichen Handelsstraße, an der auch Bautzen, Görlitz und Kamenz liegen).

  Nachweisbar sind Einquartierungsleistungen in der Stadt in den im Stadtarchiv vorhandenen Ein- und Ausgabenbüchern
  seit dem Jahr 1733.

                                       Militär in der Stadt (nicht vollständig)

     1733 Quartier von Dragoner (leichte Reiter)  200 Pferde

     1744 Durch Marsches derer Preußen                                      

     1745 Einquartierungen  Minkwitzisches Regiment , Durchmarsch und Einquartierung der Preußen                                            

     1757  Durchmarsch der Königl. Preuß. Armee nach Budißin und viele Einquartierungen ; Kaiserl. Königl. Truppen im
            Städtlein Königsbrück

     1773 Einquartierung der Infanterie              

     1778 Durchmarsch der Dragoner am 5. Und 6. May  , Ein Quartierung der Königl. Preuß. Armee  

     1779 Verpflegung Königl. Preuß. Pellingsche Husaren

     1780 Durchmarsch des Prinz Carlschen  Regiment Nr. 52 am 8. und  9. April  1780 und Löbl. Herzogl.
            Curländische Tragoner Regiment

    1781 Infanterie Regiment Graf von Anhalt und verschiedene Durchmärsche  

     1782 wieder Einquartierung von  Printz Gottischen Infanterie Regiment

     1785 Einquartierung des Graf von Brühl  Infanterie Regiment von 22. – 24. May

     1788 Ausgaben für das hier einquartierte Printz Albrecht Tragoner Regiment

     1790 Einquartierung des Gersdorfschen Dragoner Regiment

     1791 Quartier Liste  von den Herrn Rittmeister Baron von Gutschmidts Regiment 

     1793 -Durchmarsch der Königl. Preuß. Husaren

     1796 Königl. Preuß. Einquartierungen     

     1798 Infanterie Compagnie von Herrn Hauptmann von Ehrenstein;

   1805 Durchmarsch des Preußischen Regiments von Grevenitz

     1806 Durchmarsch der bayrisch und würtenbergischen Truppen  

   1807 Gefangene Preußen Anmerkung: die Hauptkirche zu reinigen wegen der Gefangenen Preußen     

              Durchmärsche der Truppen

     1808 Durchmarsch der Truppen auf die Monate Sept./Octbr./Nov.  

     1809 Kayserl. Königl. Franz. Offiziere

     1811 hiesiges  Manöver , Königl. Sächs. Lazareth vom Regiment Prinz Clemens  

 

  Napoleon durch Königsbrück

 

     1812 zogen z.B. zwischen dem 13. und 17. August  königl.-bayr. und königl.-napoleonische Truppen mit 4000 Mann
            und 1300 Pferden durch die Stadt, diese mußten verpflegt und untergebracht werden, bei 196 einquartierungs-
            fähigen Häusern und ca. 1000 Einwohnern waren die finanziellen Belastungen der Bewohner sehr hoch

 

        

     

      1812 Durchmarsch fremder Truppen

    1813 Kriegsschäden; russischen Gefangenen und die kranken Französischen Soldaten;  Kaiserl. Preuß.
           Ruß. Militär; westphälischen Truppen

      1814 Einquartierung und Durchmärsche     

      1815 Einquartierungen, Durchmärsche und Verpflegungen; Durchmarsch fremder Truppen und Mannschaften, Einquartierungen von
            Officieren 

      1817großen Durchmärsche; Quartierung am 14. und 15. Juny 1817 der Keyserlichen Ruß. Drachoner Regiments

      1831 verschiedene Einquartierungen   

      1843 Einquartierung; am 26. September 1843 Nachtquartier vom Stabe des 3. Bataillons und 1. Abteilung
           des 11.
Compagnie des Leibl.
Infanterie Regiments in Königsbrück und Nr. 194      

      1849 Einquartierung für 1 Cavallerie Commando am 25. Oct. 1849

      1851 Sept. Einquartierung eines Cavallerie-Detachements

      1861 30 / 31. Mai und 1 / 2. Juny Einquartierungen

      1865 1 Tonne Bier für im September durchgezogene Artillerie 

      1867 Einquartierungen in Königsbrück ; 2ten Schwadion des Gardereiter Regiments

      1868 Abmarsch der Infanterie

      1882 Verquartierung des 2. Bataillons des 3. Infanterie – Regiments Nr. 102 vom 29. – 31. August

     1883 Verquartierung der 4. Escation des 1. Husaren – Regimentes  Nr. 18 vom 17. – 18. Sept.

      1885 Einquartierung der Mannschaft u. Pferde von dem Husarenregiment Nr. 18

      1886 Manöver

      1887 Einquartierung der Ulanen am 18.8.1887

      1888 1 Ulanen Regiment am 22./23.6.1888; Verquartierung des Schützenregiments Nr. 108

      1890 Verquartierung des I. Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100 u. 1 Abtlg. Gardereiter.

              Verhandlungen im Königl. Kriegsministerium wegen Erlangung einer ständigen Garnison für Königsbrück.

 

       Garnison auf dem Marktplatz

 

      

 

     1890-1892 kurzzeitige Garnison der 3. Kompanie des Trainbataillons 1. Okt. 1890 – 30. Juni 1892
                    (3 Offiziere, ca. 100 Unteroffiziere und Soldaten sowie 68 Dienstpferde), trotz Einquartierung weiterer Truppenteile
                    von April - September

 

     Für die Ausbildung der Infanterie, besonders für die mit hoher Reichweite ausgerüsteten Waffen wurde es immer
     schwieriger, geeignete Übungsplätze zu finden, die Gegend um Königsbrück war wenig besiedelt und damit ideal
     für einen neuen Schießplatz

 

     (Ute Steckel)